HochwasserNachrichtenZentrale

Meteorologische Situation:

Am Freitag tritt nach Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes eine kurze Wetterberuhigung bei verhältnismäßig kühlen Lufttemperaturen ein. Der DWD kündigt für die kommenden 24 Stunden Regenmengen von 5 bis 15 Litern pro Quadratmetern in den tieferen und mittleren Lagen, sowie 15 bis 20 Litern pro Quadratmeter in den höheren Lagen des Südharzes an. In den höheren Lagen wird zumindest ein Teil der Niederschläge als Schnee fallen und zunächst liegen bleiben.

Für die frühen Morgenstunden des Samstags kündigt der DWD erneut Niederschläge an, die dann den gesamten Tag und die Nacht anhalten sollen. Da die Lufttemperaturen wieder steigen, kommt es zusätzlich zum Schmelzen des Restschnees, sowie des als Schnee gefallenen Niederschlags vom Freitag. Die Niederschlagsmengen in 48 Stunden ausgehend von Freitagmorgen ergeben dann Summen von 20 bis 40 Litern in den tieferen und mittleren Lagen, sowie mehr als 60 Litern im Südharz.

Hydrologische Situation:

Durch die Niederschläge am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag kam es zu deutlichen Pegelanstiegen im gesamten Land. Besonders betroffen waren dabei der Südharzrand sowie die obere Unstrut. Dort wurde an vier Pegeln die Meldestufe 1 überschritten, an zwei Pegeln auch kurzzeitig die Meldestufe 2. Seit Freitag früh fallen die Wasserstände an den Pegeln landesweit, aber nur langsam, so dass sie im Tagesverlauf auf verhältnismäßig hohem Niveau verbleiben.

Sollte sich die Niederschlagsprognose für Samstag bestätigen ist landesweit wieder mit sehr deutlichen und raschen Wasserstandsanstiegen zu rechnen. Besonders betroffen sind dabei wieder die Gebiete der oberen Unstrut, sowie der Südharzrand.

Weitere Entwicklung:

Durch die Wasserstandsanstiege am Samstag können nach derzeitiger Prognoselage Pegelanstiege bis in den Bereich oberhalb der Meldestufe 3 an der oberen Unstrut sowie der Zorge und Helme nicht ausgeschlossen werden. Es sind entsprechende Vorkehrungen zur Hochwasserabwehr treffen.

Eingeleitete Maßnahmen:

Das HRB Straussfurt wird eingestaut und wird nach derzeitigem Prognosestand eine Abgabe von 50 m³/s nicht überschreiten.