Meteorologische Situation:
Im Berichtszeitraum gab es Regensummen von maximal 30 mm mit Schwerpunkt in den Kammlagen des Thüringer Waldes.
Heute meist bedeckt, im Werratal Regen, zum Nachmittag auf alle Landesteile ausbreitend. Maximal 10 bis 12, im Bergland 6 bis 10 Grad.
In der Nacht zum Dienstag (2. Weihnachtsfeiertag) bedeckt und Regen, in der
zweiten Nachthälfte nach Norden abziehend. Tiefstwerte 11 bis 8, im Bergland bis 4 Grad.
Am Dienstag (2. Weihnachtsfeiertag) zunächst bedeckt, bis zum Vormittag von
Nord nach Süd durchziehender Regen.
Vorhergesagte Niederschlagsmengen im Thüringer Wald um 15 mm, sonst deutlich weniger.
Nachfolgend Übergang zu wolkigem Himmel, keine nennenswerte Niederschläge.
Hydrologische Situation:
Im Gebiet der Oberen Werra und ihren Zuflüssen wurden gestern bzw. in der Nacht zu heute die Hochwasserscheitel im Bereich der Meldestufen 2 und 3 erreicht. Inzwischen fallen die Wasserstände leicht bzw. stagnieren auf hohem Niveau. Der Hochwasserscheitel der Werra hat sich in Meiningen im unteren Bereich der Meldestufe 2 herausgebildet. Unterhalb bewegen sich die Wasserstände im Bereich der Meldestufe 1, am Pegel Frankenroda im Meldebeginn.
Weitere Entwicklung:
Die hohe Wasserführung im Gebiet der oberen Werra und ihren Zuflüssen aus dem Thüringer bleibt wegen der vorhergesagten Niederschläge der Wasserabgabe aus der Restschneedecke erhalten. Eine deutliche Entspannung kündigt sich ab morgen Mittag an. Die Wasserstände an der Werra unterhalb werden weiter leicht in den Bereich der Meldestufen 2 bzw. 1 steigen.
Weitere Bemerkungen:
Angespannt bleibt die Lage an der Schleuse, wo die die Alarmstufe 3 besteht. Hier gab es extrem hohe Dauerniederschläge. Z.B. wurden an der Schmücke seit Hochwasserbeginn fast 200 mm Niederschlag gemessen. Zusätzlich wurde Wasser aus der Restschneedecke abflusswirksam. Die Zuflussmenge zur Talsperre Schönbrunn übersteigt die Kapazität des HW-Freiraumes. Infolgedessen sprang heute Vormittag die Hochwasserentlastung an. Die Wasserführung der Schleuse unterhalb der Mündung der Neubrunn wird ansteigen. Von dort bis zu Oberrod ist in den nächsten Stunden mit geringen Ausuferungen in den Ortslagen zu rechnen.
Der Freiraum des Rückhaltebeckens Ratscher wird durch die anhaltend hohen Zuflüsse bis morgen gefüllt sein. Anschließend springs auch hier die Hochwasserentlastung an. Durch den erwarteten Rückgang an der Nahe, wird der Anstieg der Schleuse an der Nahemündung teilweise kompensiert. Aber nach derzeitigen Kenntnisstand ist auch in Rappelsdorf mit kleineren Ausuferungen zu rechnen.
Für weitere Informationen nutzen Sie bitte auch den Videotext des MDR auf den Tafeln 535/536 sowie die Darstellung der aktuellen Messwerte (Wasserstand, Durchfluss) im Internetangebot der Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen unter https://tlubn.thueringen.de/hw.
Die nächste Information erhalten Sie bei einer Veränderung der Lage, spätestens jedoch im Anschluss an den oben genannten Gültigkeitszeitraum.