HochwasserNachrichtenZentrale

Meteorologische Situation:

Am Rande eines umfangreichen Tiefs über Nordwesteuropa fließt mit südwestlicher Strömung milde Meeresluft nach Thüringen. Bis zum Sonntag, 31.12.23, werden immer wieder einzelne Schauer bei milden Temperaturen und teils stürmischem Wind vorhergesagt. Vor allem am Freitag und in der Nacht zum Samstag gibt es dabei zeitweise schauerartigen Regen, der im Harz und im Weststau der Mittelgebirge auch etwas höhere Mengen bringen kann.

(Quelle: DWD)

Hydrologische Situation:

Im Hochwasserschwerpunkt an der Helme südlich von Nordhausen und an der Helme vor Einmündung in die Unstrut besteht nach wie vor eine angespannte Lage.

Zurzeit wird noch an einzelnen Pegeln der Richtwert für den Meldebeginn überschritten (Nordhausen/Zorge, Ilfed/Bere) bei fallender Tendenz. In Oldisleben liegt er weiterhin noch oberhalb der Meldestufe 1.

Im Bereich der oberen Unstrut, Helbe und Wipper dagegen hat sich die Hochwasserlage weiter entspannt. Die fallende Tendenz an den Pegeln hier setzt sich fort.

Weitere Entwicklung:

Da in Sachsen-Anhalt die Abgabe aus der Talsperre Kelbra in die Helme unterhalb weiter erhöht wird, sind in der thüringischen Helme vor der Einmündung in die Unstrut weitere Wasserstandsanstiege zu erwarten.

Die für die Nacht von Freitag auf Samstag ankündigten Niederschläge können erneute moderate Wasserstandsanstiege in den betroffenen Gebieten zur Folge haben.

Eingeleitete Maßnahmen:

Die Abgabe aus dem HRB Straußfurt wird aktuell noch bei 50 m³/s gehalten, um den Abfluss im Unterlauf der Unstrut nicht weiter zu erhöhen.

Der Flutkanal ist seit 27.12.23/13:30 voll geöffnet (Wehr Bretleben, Pegel Gehofen führt zzt. 27 m³/s) und trägt damit zur Entlastung der unteren Unstrut im Bereich der Helmemündung zwischen Artern und Bottendorf bei.